Stell dir vor …
Tief berührt hat mich heute eine Podcast-Folge von Saturday & Sunday, die ich zufällig entdeckt habe - und JA ich musste weinen. Stell dir vor, du bist 80 und wachst plötzlich in deinem 38-jährigen Körper auf – nur für einen einzigen Tag. Was zählt dann wirklich? Dieser Gedanke war für mich plötzlich greifbar – ein Weckruf und eine Erinnerung zugleich: Mütter kennen das. Ich kenne das. Früh morgens klingelt der Tag wie ein Wecker, lauter, als er sein müsste. Nach dem Kaffee wartet schon eine lange To-Do-Liste. Ich stehe oft da, mit dem ungestillten Drang, alles perfekt zu regeln, bevor der erste Schritt überhaupt gemacht ist. Und doch endet mein Tag dann manchmal mit einem leisen Seufzer, weil mir bewusst wurde: Heute habe ich einiges verpasst, ohne es zu merken. Nicht die großen Momente vergehen, sondern die leisen Augenblicke, in denen ein Lächeln des Kindes den Raum füllt, ein Gespräch zwischen Tür und Angel, eine Hand, die sich nach uns sehnt, oder ein Telefonat mit unseren Liebsten, das wir auf später verschieben – ohne zu wissen, ob es einen späteren Moment geben wird. Diese Geschichten tragen sich später zusammen, manchmal mit Bedauern. Vielleicht ist der mutigste Schritt heute, innezuhalten: dem Gegenüber wirklich zuzuhören, das Telefon beiseitezulegen, in die Augen zu sehen. Erst wenn wir zurückschauen, erkennen wir, dass die Schönheit unserer Tage genau dort lag: in den kleinen Momenten, die wir heute noch wählen können – hier, jetzt, mit offenem Herzen. ECHT-Zeit-Qualität statt (online) Zeit-Quantität, Liebe, Nähe, Sinn und Dankbarkeit – das sind für mich