Denken, denken, denken. Gedanken die ständig kreisen und dich in der Nacht nicht schlafen lassen und am Tag nicht loslassen. Wir kennen das alle! Meist kommt diese Grübelitis genau dann, wenn du zur Ruhe kommen möchtest. Deine Gedanken kreisen um ein Problem, dass dich im Moment herausfordert und sich meist entweder auf die Vergangenheit oder deine Zukunft bezieht. Das ist ein entscheidender Punkt. Denn wenn es um ein gegenwärtiges Problem gehen würde, dann könntest du Handeln, aktiv werden, um es zu beseitigen. Aber immer dann, wenn unser Gehirn der Meinung ist, dass etwas nicht ausreichend behandelt ist, behält es diese Sache im aktiven Kurzzeitgedächtnis und sucht nach Lösungen. Das Problem dabei ist nur, dass wir weder die Vergangenheit ” hätte ich nur oder warum hat er nicht” ändern können und die Zukunft haben wir auch nur bedingt in der Hand.
” Morgen kannst du gestern nicht nachholen und später kommt früher als du denkst!”
( Albert Einstein)
Irgendwann sind wir dann so genervt von der Grübelei, dass das zum eigentlichen Problem wird. Hilfreich kann es sein wenn du dir klar machst und auch akzeptierst, dass es derzeit keine Lösung gibt. Manchmal ist es einfach so wie es ist. Punkt. Mach dir eine angenehme Zeit, ändere was du ändern kannst und denke immer daran: “Heute, hier und jetzt, in diesem Moment findet dein Leben statt.”
Damit du das Grübeln leichter stoppen kannst, möchte ich dir ein paar wirksame Methoden vorstellen, die dich und deinen Kopf zur Ruhe kommen lassen.
„Man muss sich durch die kleinen Gedanken die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Wie kannst du deine Gedanken stoppen? Ganz einfach: Indem du mehr fühlst, und deine KI – Körper Intelligenz nutzt. Sobald du dein „Grübel -Gefühl“ veränderst, ändern sich deine „Grübel -Gedanken“. Deine Gedanken und Gefühle sind eng miteinander verbunden und das kannst du dir zunutze machen. Sobald dich deine Grübelitis überfällt, versuche es mit folgender Übung…
So geht´s:
Setze dich bequem hin, schließe deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Komme im JETZT an und nimm achtsam und möglichst bewertungsfrei wahr, dass du gerade grübelst: „Ah, da sind sie wieder …“ Atmen.
Sobald du dich bereit fühlst, richte deine Aufmerksamkeit nach innen und lokalisiere das „Grübel – Gefühl“ in deinem Körper“. Beschreibe es so genau wie möglich:
- Wo im Körper fühle ich das? Im Kopf, im Hals, im Brustraum…
- Wie fühlt es sich an? Rauh oder weich, warm oder kalt?
- Kannst du es visualisieren? Welche Farbe hat es, ist es groß oder klein, hell oder dunkel?
- Eine Form benennen? Ist es eckig oder rund, dreidimensional oder zweidimensional?
- Hast du dabei einen bestimmten Geschmack auf der Zunge oder Geruch in der Nase?
Nun verändere einzelne Komponenten, der Reihe nach.
- Wenn es groß ist, mache es klein.
- Ist es schwer ist, mache es leicht.
- Verschiebe es innerhalb deines Körpers.
- Verändere die Farbe von dunkel zu hell.
- Auf diese Weise findest du die eine Eigenschaft (meist ist es eine Eigenschaft), die federführend für eine Veränderung ist. Hast du sie gefunden, so löst sich der ganze Spuk auf. Die Grübel Gedanken verschwinden.
Stockgehen und /oder Zehenwackeln:
Wenn sich deine Gedanken im Kreis drehen und nur schwer kontrollieren lassen, erde dich durch Stockgehen oder wackle mit den beiden großen Zehen. Aus der Fußreflexzonenmassage ist bekannt, dass die Zehen den Kopfbereich symbolisieren und aktivieren. Um die Zehen zu bewegen, muss das Gehirn etwas von seiner durch den Gedankenkreislauf geblockten Energie abzweigen. Versuche es einmal …
Als zusätzliche Unterstützung auf Seelenebene empfehle ich dir die Bachblüte 35
Leitsatz zu dieser Bachblüte: White Chestnut verleiht innere Ruhe, wenn sorgenvolle Gedanken ständig im Kopf kreisen.
Affirmation: Ich bin frei von Sorgen und fasse klare Gedanken.
Zitat von Dr. Bach dazu:
Für jene, die nicht verhindern können, dass unerwünschte Gedanken, Ideen und Argumente in ihr Bewusstsein dringen. Gewöhnlich ist dies dann der Fall, wenn das Interesse an der augenblicklichen Situation nicht stark genug ist, um ihre volle Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sie werden ständig von sorgenvollen Gedanken gequält, die nicht mehr verschwinden, selbst wenn sie es für eine Weile geschafft haben, kehren sie nach einiger Zeit wieder zurück. Die Gedanken kreisen unaufhörlich in ihrem Geist und entwickeln sich zu einer Qual. Die Gegenwart dieser unangenehmen Gedanken stört den inneren Frieden und verhindert, dass sie sich auf die Arbeit oder die Freude des Tages konzentrieren können.
Eigenschaften im negativen Zustand: Im negativen White Chestnut-Zustand ist dein Verstand überaktiv und daher kannst du weder abschalten noch entspannen. Folgen davon sind: Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen.
Geförderter positiver Zustand:
Du erhälst wieder Ruhe und Klarheit im Denken. Dein Geist/ Verstand fängt an sich zu beruhigen, so kannst du mit Problemen konstruktiv und Lösungsorientiert umzugehen. Du kannst dich wieder besser konzentrieren, ohne von störenden Gedanken abgelenkt zu werden.
Eine kurze Geschichte zum Abschluss…
Ein mächtiger König fragte einst einen Weisen, der ihn in seinem Palast besuchte: Wie ist es möglich von quälenden Gedanken, Gefühlen und Wünschen loszukommen?
Daraufhin stand der Weise auf und ging zu einer Säule des Palastes. Er klammerte sich an der Säule fest und rief laut: “Lass mich los, lass mich los, lass mich doch endlich los.”
Der König war verwundert, fühlte sich nicht ernstgenommen und wollte schon die Wachen rufen, um den offensichtlich verrückt gewordenen Weisen aus seinem Palast werfen zu lassen.
Da ließ der Weise plötzlich die Säule los, drehte sich wortlos um und verließ schweigend den Saal. Erst jetzt dämmerte es dem König, was ihm der Weise hatte mitteilen wollen. (Quelle unbekannt)
Sobald du erkennst:
„Ich bin nicht meine Gedanken“- ich habe Gedanken die ich jederzeit verändern bzw. loslassen kann, machst du einen großen und wichtigen Schritt um dich glücklicher zu fühlen.
Lass es dir gut gehen!
Herzlichst
Marion