Tief berührt hat mich heute eine Podcast-Folge von Saturday & Sunday, die ich zufällig entdeckt habe – und JA ich musste weinen. Stell dir vor, du bist 80 und wachst plötzlich in deinem 38-jährigen Körper auf – nur für einen einzigen Tag. Was zählt dann wirklich?
Dieser Gedanke war für mich plötzlich greifbar – ein Weckruf und eine Erinnerung zugleich:
Mütter kennen das. Ich kenne das. Früh morgens klingelt der Tag wie ein Wecker, lauter, als er sein müsste. Nach dem Kaffee wartet schon eine lange To-Do-Liste. Ich stehe oft da, mit dem ungestillten Drang, alles perfekt zu regeln, bevor der erste Schritt überhaupt gemacht ist. Und doch endet mein Tag dann manchmal mit einem leisen Seufzer, weil mir bewusst wurde: Heute habe ich einiges verpasst, ohne es zu merken.
Nicht die großen Momente vergehen, sondern die leisen Augenblicke, in denen ein Lächeln des Kindes den Raum füllt, ein Gespräch zwischen Tür und Angel, eine Hand, die sich nach uns sehnt, oder ein Telefonat mit unseren Liebsten, das wir auf später verschieben – ohne zu wissen, ob es einen späteren Moment geben wird. Diese Geschichten tragen sich später zusammen, manchmal mit Bedauern.
Vielleicht ist der mutigste Schritt heute, innezuhalten: dem Gegenüber wirklich zuzuhören, das Telefon beiseitezulegen, in die Augen zu sehen. Erst wenn wir zurückschauen, erkennen wir, dass die Schönheit unserer Tage genau dort lag: in den kleinen Momenten, die wir heute noch wählen können – hier, jetzt, mit offenem Herzen. ECHT-Zeit-Qualität statt (online) Zeit-Quantität, Liebe, Nähe, Sinn und Dankbarkeit – das sind für mich die Werte, die bleiben, auch wenn alles andere sich wandelt.
Nur für einen einzigen Tag!
Stell dir vor du bist 80 Jahre alt und irgendwie wachst du plötzlich in deinem 38 jährigen Körper auf. Nur für einen einzigen Tag.
„Mama, wach auf!“ – rufen die Kinder. Du blinzelst, richtest dich langsam auf – und da sind sie wieder, klein, voller Leben, tapsend lachend. Deine Kinder, sie sind wieder klein. Du schnappst nach Luft und die Tränen steigen dir in die Augen. Damals warst du morgens gestresst, heute hälst du diesen Moment fest wie ein Geschenk.
Im Spiegel siehst du dein früheres Gesicht. Keine Falten, kein graues Haar. Damals hast du gedacht, du siehst alt aus. Welch alberner Gedanke. Heute erkennst du: du bist schön.
Dein Mann steht jung und stark in der Küche, macht Kaffee. Du wirfst ihm die Arme um den Hals, so fest, als würdest du ihn nie wieder loslassen. Er schaut überrascht.
Im Auto streiten die Kinder über die Gurte. Krümmel überall. Früher hat dich das genervt. Heute denkst du: Ich vermisse dieses Chaos.
Das Abendessen ist laut, chaotisch, voller kichern und rufen. So viel Leben auf einmal. Später rufst du deine Mama an. Du hörst ihre Stimme – diese Stimme, die du so viele Jahre nicht mehr gehört hast. Und du sagst ihr, dass du sie liebst, immer wieder. Du willst gar nicht mehr auflegen.
Am Abend liest du Geschichten vor. Diesmal überspringst du keine Seite. Nicht heute. Denn du weißt: dieser Tag endet.
Wir alle vergessen zu oft, wie kostbar unsere Lebenszeit ist und die Menschen, die uns am meisten bedeuten.
Was zählt heute wirklich?
Das ist eine Frage auf die es keine universelle richtige Antwort gibt – denn was zählt, hängt immer von deinen Werten, Erfahrungen und deinem aktuellen Lebenskontext ab.
Und du? Was zählt heute wirklich in deinem Leben?
Es lohnt sich, diese Frage immer wieder zu stellen. Nicht um uns zu belasten, sondern um uns immer wieder daran zu erinnern, wo unser Herz wirklich schlägt. Was HEUTE wirklich wichtig für uns ist und wie wir diese kostbare Zeit so gestalten, dass sie morgen keine Reue bringt.
“Was heute zählt, ist das, was morgen noch Wärme in unser Herz legt.“
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
Herzlichst