Vor fast 55 Jahren, erblickte ich das Licht der Welt. Ich hatte das Glück in eine wundervolle, glückliche Familie geboren worden zu sein, wo jeder mit sich im Reinen war. Ich war ein braves, freudvolles und neugieriges Kind. Meine Erfahrungen in der Schule und auch bei meinem beruflichen Werdegang waren von Erfolg gekrönt. Als ich den Wunsch verspürte, eine Familie gründen und mich in einer Paarbeziehung erfahren zu wollen, kam ein Prinz auf einem weißen Schimmel, nahm mich mit auf sein wundervolles Schloss, wir bekamen drei wunderbare Kinder und da wir noch nicht gestorben sind, leben wir immer noch glücklich und zufrieden….Zugegeben, ganz so war es nicht, auch wenn es gut klingt, nicht wahr!? 😉
„An einem sonnigen Frühlingstag wurde ich geboren, zwei Jahre später ist mein Vater gestorben – nicht tot, nur gegangen…. fort aus meinem Leben!
Irgendwann dann als Kind so nach Liebe schreiend, irgendwann nur mehr leise danach weinend, bis sie weg war die Hoffnung: Fort aus meinem Leben!
Die Zeit verging, ich wurde größer und älter, der Schmerz blieb und in meinem Herzen wurde es immer kälter. Nicht nach außen, da blieb es heiß auf der Suche nach Liebe immer bereit! Aber sie war fort aus meinem Leben.
Ja, dann fand ich sie, die Liebe die ich kannte, kalt, berechnend zur Lüge immer bereit – aber was soll es – endlich bin ich nicht mehr alleine, endlich bin ich zu zweit. Und bald schon zu dritt…
Die Lügen wurden größer, der Schatten um mich immer dunkler. Ich will fort, fort aus meinem Leben.
Leben geht weiter, es geht ja um LEBEN, so soll es auch noch einen vierten mir nahen Menschen geben und ich will bleiben! Wollte geben was ich selbst nie bekam, für Kinder die aus meinem Innersten waren, nur um zu erkennen, dass ich das selbst gar nicht kann – ich will fort aus meinem Leben.
Ich ging nicht, nur mein Traum ging verloren, zertrümmert von Lügen, warum wurde ich geboren? Was ist der Sinn? Wo beginne ich die Suche? Ich will weg, fort aus meinem Leben.
Leben geht weiter, die Lügen auch, die Sehnsucht nach Wahrheit und Frieden wird größer, das Vertrauen darauf auch! Nur Vertrauen kann man verlieren, ganz schnell und ganz leicht, bis es sich aufbaut das dauert Tage, Wochen, vielleicht sogar Jahre, genommen ist es gleich!
Ich will fort aus meinem Leben, will nicht tot sein, nicht gestorben will nur EINS-SEIN, NEU GEBOREN.“
Dieser Text entspricht meinem tatsächlichen Erleben. Ich habe ihn 2002 geschrieben, nach meiner Scheidung in einer sehr turbulenten Zeit. Mich hatten zu dieser Zeit enorme körperliche Beschwerden begleitet. Bei meinen Schmerzspitzen kamen mir immer wieder Worte in den Sinn, die ich niedergeschrieben habe. Daraus entstanden einige Gedichte. Ich habe mich immer gefragt, warum und wozu – heute weiß ich es, einige davon werden hier in diesem Blog ihren Platz finden.
Es ist unschwer zu erkennen, dass ich aus einer selbst sehr traumatisierten Familie komme. Ich habe lange Jahre damit verbracht, Antworten auf offene Fragen zu bekommen, habe in gewisser Weise Ahnenforschung betrieben, mich intensiv mit dem Thema der Familienaufstellung beschäftigt. Es hat mir geholfen, Mitgefühl für meine Eltern zu entwickeln, mich nicht als Opfer zu fühlen, zu verzeihen, wobei Letzteres zugegeben ein sehr langer und harter Weg für mich war und immer noch ist. Ich weiß aus den Momenten, in denen ich die Lektion des Verzeihens und Aussöhnens wirklich verstanden habe, in mir ein Gefühl von Freiheit, Hoffnung, Frieden und Glück entstand. Ich weiß aber auch, dass diese Lektionen nicht zu den Dingen im Leben gehören, die wir im Lauf unseres Lebens jemals zu Ende bringen. Vergebung und Aussöhnung geht immer weiter, ist ein nie enden wollender Prozess, solange wir in diesem Körper leben, denn ein Teil von uns ist immer wieder versucht zu urteilen, im Außen oder bei sich selbst.
So kam es, hilflos meinen inneren Programmen und Glaubenssätzen ausgeliefert, dass ich nach Wegen gesucht habe, mir selbst und meiner Familie/meinen Kindern zu helfen. Diese Hilfestellung habe ich in erster Linie über die Kinesiologie erfahren und durch das große Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, wo ich Menschen begegnen durfte, die zweifelsohne Engel ohne Flügel sind.
Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass all diese Werkzeuge, die ich kennenlernen und zum Teil auch erlernen durfte, ungeheuer wichtig für mich waren. Vieles habe ich verstanden, aber nicht umsetzen können. Ich konnte es nicht in mein Leben integrieren. Zum Glück hilft uns das Leben dabei, meist durch Herausforderungen, die wir meistern müssen bzw. dürfen. So kann ich sagen, ich habe enorm viele Ausbildungen im Bereich persönlicher Weiterentwicklung gemacht. Ich habe einen unglaublich großen Methodenkoffer, am meisten habe ich aber durch das Leben selbst und durch jene Menschen, die mir nicht gegeben haben was ich wollte, sondern mir gaben, was ich für meine Entwicklung brauchte, gelernt.
Wer bin ich nun? Ein Mensch, ein Kind, eine Schwester, eine Frau, Mutter von 3 Kindern , ich war Ehefrau, Geliebte und Partnerin, ich bin alleinerziehend, Single, Freundin, Hausfrau, Friseurin, Kleinkindbetreuerin, Arztassistentin, Trainerin, Kinesiologin, Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, Ehe- und Familienberaterin, Bücherwurm, ich höre unglaublich gerne Musik, gehe sehr gerne in den Wald, liebe das Wasser und die Sonne, interessiere mich für spirituelle Themen, liebe Menschen und Tiere … alles auf meine Weise und ein Glas Wein darf auch nicht fehlen 😉. Ich habe mich verbogen und sehr oft getan, was andere von mir erwartet haben. Ich habe verschiedene Rollen gespielt und Masken getragen, ich habe versucht zu missionieren, zu predigen und in all dem mich selbst verloren.
Aber wer bin ich, wenn all das nicht (mehr) zählt oder all das wegbricht!? Was ich deutlich in mir wahrnehmen kann ist, dass ich Tag für Tag übe, die Dinge anzunehmen die ich nicht ändern kann und gewillt bin Verantwortung für mein Leben, meine Handlungen, meine Gedanken und Gefühle zu übernehmen. So gesehen bin ich eine Meisterin im Üben.
Und für alle die sich nun fragen, hat diese persönliche Weiterentwicklung, die ganzen Seminare irgendetwas gebracht?
Ja, ich habe für viele Bereiche meines Lebens eine neue oder andere Perspektive gefunden. Oder finden dürfen;-) bzw. müssen! JA und es gibt auch ein Happy End! Seit einigen Jahren habe ich ein sehr gutes und inniges Verhältnis zu meinen Eltern – ich bin davon überzeugt, dass meine persönliche Weiterentwicklung, das aussöhnen und Frieden finden, mit den eigenen Wurzeln ein wichtiger Weg zum eigenen Glück ist.
Du wirst in diesem Blog die Möglichkeit haben, mich und meine Arbeit näher kennenzulernen. Du darfst dir gerne selbst ein Bild von mir machen und vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal persönlich und dann erfahre ich, wer DU bist!
Ich freue mich auf Dich!