Woraus schöpfst du deine Kraft? Was ist deine Kraftquelle?

Mir begegnen immer wieder Menschen, die zunächst keine Antworten auf diese Fragen haben. Meist werden dann jene Dinge oder Situationen aufgezählt, die als sehr “Kräfteraubend” empfunden werden”. Kannst du diese Fragen beantworten? Diese sind zentral für dein Wohlbefinden. Erst wenn du weißt, was für dich wichtig ist, wobei du Kraft tanken kannst oder Entspannung und Freude findest, gelingt es dir deine Kraftquellen bewusst zu schützen und sie zur Priorität in deinem Alltagsleben zu machen.

Kraftquellen sind dein Anker im Alltag…

Für deine Kraftquellen solltest du regelmäßig kleine Lücken im Kalender und Pausen im Alltag lassen. Hilfreich ist es, deine persönlichen Vorhaben, privaten Verabredungen und Hobbys wie einen regulären Termin in den Kalender einzutragen – auch Zeiten des Nichtstuns oder Zeit, die du allein verbringen möchtest. Ist ein Zeitfenster bereits vergeben, dann besetze es nicht leichtfertig mit etwas anderem.

Meine persönlichen Kraftquellen sind die Natur, meine Familie und lesen.  Am liebsten Geschichten die mich berühren und bewegen wie folgende von Jorge Bucay aus dem Buch: „Komm ich erzähle dir eine Geschichte.“

Die Geschichte vom Holzfäller…

Es war einmal ein Holzfäller, der bei einer Holzgesellschaft um Arbeit vorsprach. Das Gehalt war in Ordnung, die Arbeitsbedingungen verlockend, also wollte der Holzfäller einen guten Eindruck hinterlassen. Am ersten Tag meldete er sich beim Vorarbeiter, der ihm eine Axt gab und ihm einen bestimmten Bereich im Wald zuwies. Begeistert machte sich der Holzfäller an die Arbeit. An einem einzigen Tag fällte er achtzehn Bäume. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte der Vorarbeiter. »Weiter so.« Angestachelt von den Worten des Vorarbeiters, beschloss der Holzfäller, am nächsten Tag das Ergebnis seiner Arbeit noch zu übertreffen. Also legte er sich in dieser Nacht früh ins Bett.

Am nächsten Morgen stand er vor allen anderen auf und ging in den Wald. Trotz aller Anstrengung gelang es ihm aber nicht, mehr als fünfzehn Bäume zu fällen. »Ich muss müde sein«, dachte er. Und beschloss, an diesem Tag gleich nach Sonnenuntergang schlafen zu gehen. Im Morgengrauen erwachte er mit dem festen Entschluss, heute seine Marke von achtzehn Bäumen zu übertreffen. Er schaffte noch nicht einmal die Hälfte.

Am nächsten Tag waren es nur sieben Bäume, und am übernächsten fünf, seinen letzten Tag verbrachte er fast vollständig damit, einen zweiten Baum zu fällen. In Sorge darüber, was wohl der Vorarbeiter dazu sagen würde, trat der Holzfäller vor ihn hin, erzählte, was passiert war, und schwor Stein und Bein, dass er geschuftet hatte bis zum Umfallen.

Der Vorarbeiter fragte ihn: »Wann hast du denn deine Axt das letzte Mal geschärft?« »Die Axt schärfen? Dazu hatte ich keine Zeit, ich war zu sehr damit beschäftigt, Bäume zu fällen.«

Die Geschichte erinnert mich daran, immer wieder meine Kraftquellen zu nutzen und meine Axt zu schärfen. Daher gönne  ich mir eine Schreibpause. An dieser Stelle wünsche ich dir kraftvolle, wunderschöne und unvergessliche Momente. Richte deinen Blick auf die lebenswerten und liebenswürdigen Dinge und genieße den Sommer …

Alles Liebe

Marion