Leben passiert einfach. Ob wir kämpfen oder gelassen bleiben. Eine Einsicht, die alles verändert und dir dabei helfen kann, ganz bewusst im gegenwärtigen Moment zu verweilen. Unser Geist hat die starke Tendenz sich in Geschichten über die Vergangenheit oder der Zukunft zu verlieren. Vermutlich hat sich das evolutionär so entwickelt, weil es überlebensdienlich ist. So wird es uns ermöglicht, aus vergangenen Situationen zu lernen und uns auf zukünftige vorzubereiten. Das mag durchaus sinnvoll sein. Wenn wir uns aber in Gedanken und Grübeleien verfangen, tut es uns nicht mehr gut. So verpassen wir das Leben im Hier und Jetzt.

“Lernen ist die Fortbewegung von Moment zu Moment…”

(Jiddu Krishnamurti)

Im Grunde ist das Wesentliche ganz einfach. Sobald es dir gelingt dich auf den Moment zu fokussieren im Hier und Jetzt anzukommen, kannst du viel besser spüren was wirklich wichtig für dich ist. Alles darf sein wie es ist.

Ich weiß das klingt einfacher als es ist: Vertrauen & Loslassen.”

Vielleicht kannst du auch mit der Aussage: “Lass den Dingen ihren Lauf oder lasse die Dinge einfach gehen” – mehr anfangen!?

Die Achtsamkeitspraxis ist für mich dabei ein Weg, dies immer wieder zu üben und zu verinnerlichen.  Immer wieder in den gegenwärtigen Moment zurück zu kommen und all meinen Erfahrungen mit einer nicht wertenden, offenen und freundlichen inneren Haltung zu begegnen. Achtsamkeit ist heilsam für unseren Körper und unsere Seele.

Mit der Kraft der Achtsamkeit, kannst du für die überwältigende Schönheit und für die vermeintlichen Tragödien deines Lebens ganz präsent sein.

Im Vertrauen darauf:

Das Leben ist immer für Mich!” (…auch wenn das manchmal nicht so erscheint)

Das Leben steht nie still, es ist ständige Veränderung und immer in Bewegung. Auch wenn es sich manchmal stagnierend anfühlt. Lasse für den Moment ganz bewusst immer wieder deine blockierenden Glaubensätze und Vorstellungen los und vertraue DIR und deiner dir innewohnenden Kraft, deinem Herzen.

Übungen die dich dabei unterstützen, “ACHTSAM”  durchs Leben zu gehen…

  • Konzentriere dich auf das Wesentliche
  • Schaffe dir immer wieder einen Raum der Stille
  • Visualisiere deine Ziele
  • Meditation

Sobald du dich dabei ertappst, erneut  in der Vergangenheit oder Zukunft zu surfen, gönne dir eine Miniauszeit und beobachte deine Kopf und Körperreaktion. Wie fühlst du dich?

  • Bemühe dich darum deine Aufmerksamkeit weg vom rasenden Verstand oder Gefühlschaos, in deine Herzgegend zu lenken.
  • Atme ganz bewusst in dein Herz und stelle dir dein Herz dabei vor, nehme die Energie deines Herzens wahr.
  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf ein schönes freudvolles Gefühl und beobachte dein Herz. Wie fühlt sich dein Herz an?
  • Frage dich was dein Herz nun braucht und höre auf die Antwort deines Herzens. Vertraue deinen inneren Impuls.

Achtsamkeitsübung: meditatives Gehen

Die meisten Menschen verbinden das Wort „Meditation“ mit der Vorstellung, still zu sitzen und die Aufmerksamkeit möglichst nicht abschweifen zu lassen.  Es gibt ebenso die Möglichkeit der Meditation im Gehen und zwar im geschlossenen Raum oder draußen in der Natur. Das Gehen im frischen Morgentau biete sich jetzt ganz besonders an. So schön! Versuche es mal, mit all deinen Sinnen… Was fühlst du dabei? Was riechst du? Was siehst du? Was hörst du?

  • Stelle dich mit beiden Beinen fest auf den Boden, nimm eine entspannte Haltung ein und lass deine Hände seitlich neben deinem Körper hängen oder führe sie vor oder hinter deinem Körper zusammen. Die Knie sind nicht ganz durchgestreckt und locker.
  • Spüre den Boden unter deinen Füßen und nimm einen tiefen Atemzug. Konzentriere dich ganz auf deine Atmung und auf die Empfindung in deinen Füßen. Senke deinen Kopf, sodass du mit halb geöffneten Augen einen kleinen Sichtbereich rund um deine Füße wahrnehmen kannst.
  • Verlagere dann das Gewicht deines Körpers vom rechten Fuß auf den linken Fuß, sodass fast das ganze Gewicht auf dem linken Fuß ruht. Hebe nun langsam deinen rechten Fuß an. Beginne mit der Ferse, dann folgt die Fußsohle und am Schluss die Zehen. Setze den Fuß achtsam wieder ab, beginne dabei wieder mit der Ferse. Mach gleichmäßige, fließende Bewegungen.
  • Dann verlagerst du das Gewicht auf den rechten Fuß und wiederholst das Ganze, indem du den linken Fuß langsam nach vorne bewegst. Während der Bewegung nimmst du jede kleine Veränderung deines Körpers wahr. Beim Abheben des Fußes beobachtest du, wie sich die Muskeln anspannen, beim Aufsetzen spürst du die Temperatur und die Unebenheiten des Bodens an deinen Füßen, bei der Gewichtsverlagerung fühlst du, wie dein ganzer Körper arbeitet, um das Gleichgewicht zu halten.
  • Atme langsam und gleichmäßig. Bewege dich im Uhrzeigersinn durch den Raum oder in der Natur und sei dir deiner Körperhaltung bewusst. Überprüfe zwischendurch, ob du mit den Gedanken noch bei deinen Füßen bist. Wenn nicht, richte deine Aufmerksamkeit wieder gezielt auf deine Füße. Du kannst das Tempo zwischendurch auch variieren, schau einfach, was für dich angenehm ist.
  • Sei dankbar dafür, dass du gehen kannst, und genieße die Ruhe, die sich während des Gehens einstellt.
  • Nach ca. 10 Minuten bleibst du wieder stehen. Du kannst die Augen schließen und dich aufrecht hinstellen und einen Body Scan durchführen. Spüre nach, wie sich deine Füße, dein ganzer Körper jetzt anfühlen, und beobachte deine Atmung. Am Schluss nimmst du noch einmal einen tiefen Atemzug und öffnest dann deine Augen.

Ich wünsche dir, dass du in ein entspanntes Wochenende gehst…

„Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst“

(Haemin Sunim)

Lasse es Dir unbedingt GUT gehen!

Marion