Ich hoffe du hattest einen angenehmen Sommer und konntest gut entspannen!? Bei mir war es so, abgesehen von ein paar Tagen an denen ich irgendwie von den Herausforderungen und Ereignissen der letzten Monate eingeholt wurde. Oft schon habe ich von KlientInnen gehört: “Meist werde ich im Urlaub krank oder bekomme einen emotionalen Einbruch!“  Ich selbst habe das so in der Vergangenheit noch nicht erlebt. Dieser Sommerurlaub hat mir einige Tage lang die Möglichkeit dieser Erfahrung geboten. Jetzt kann ich auch bei diesem Thema mitreden. 😉

Kennst du auch solche Tage??

Wie bei vielen von euch, blieb auch mir die letzten Monate nicht viel anderes übrig als zu funktionieren und mich an die vielen neuen Situationen anzupassen. Im Urlaub als mein Körper nicht mehr „musste“, wurde mir bewusst, dass die allgemeinen Verunsicherungen der letzten Monate, auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen sind.

Was mir geholfen hat und was ich dir an dieser Stelle empfehlen kann:

* Alte Gefühle ausmisten: Kopf frei machen, Gedanken ordnen, Gefühle von der Seele schreiben oder mit lieben Menschen reden.

* Chancen erkennen: Auch wenn die letzten Monate anstrengend waren, ich/ wir alle habe viel Neues gelernt und erfahren.

* ME -Zeit: Ich habe mir ganz bewusst viel Zeit zum Schlafen und zur Entspannung genommen, weil ich gespürt habe: „Das brauche ich JETZT!“

* Waldbaden: Den Wald und die Stille genießen eine gute Möglichkeit sich zu erden.

* Weniger Informationen durch Medien, die zurzeit ohnehin sehr widersprüchlich und verunsichernd sind. Letztendlich weiß niemand so genau was uns die nächsten Monate bringen werden.

* Die 90 sec. Regel: Ich liebe solche Übungen. Zum einen, weil ich neugierig bin, ob solche Techniken wirklich funktionieren. Aber vor allem, weil ich selbst ja auch nicht das Opfer meiner Emotionen sein will.

Übung:

90 Sekunden Regel

  • Zuerst das Gefühl (z.B. Wut, Ohnmacht, Ängste) so akzeptieren wie es sich gerade präsentiert.
  • Bitte absolut nichts daran bewerten, nichts kommentieren und beurteilen. Keine weiteren Worte, mentalen Bilder, Gefühle. Meinungen und Gedanken aktivieren. Keine weiteren Geschichten hinzufügen. Keine Erinnerungen (der Vergangenheit) und keine Wünsche (für die Zukunft) aktivieren. Keine Analysen machen – ob es gut oder schlecht ist. Das Gefühl der Wut also mit nichts „anzünden“ (größer machen) oder „verlängern“.
  • Einfach „bewusst – achtsam“ bei dir selbst, bei deinem Gefühl ( z.b deiner Wut) bleiben. Du kannst dich einfach fragen: „Wo in meinem Körper fühle ich diese Wut? Verändert sie sich, wenn ich nicht aktiv auf dieses Gefühl eingehe? Wie lange hält dieses Gefühl an? Verändert sich dieses Gefühl irgendwie?“ Bewusst und tief Atmen!

Diese Übung wird von der Hirnforscherin Dr. Jill Taylor in ihrem Buch mit dem Titel „Mit einem Schlag“ erwähnt. Zusätzlich beschreibt sie in diesem Buch etwas wirklich Interessantes über die psychologischen Mechanismen die hinter Emotionen stecken. Nämlich das eine Emotion, wie z.B. Wut, vom Moment in dem sie ausgelöst wird, bis sie sich dann wieder natürlich auflöst, nur 90 Sekunden anhält. Wenn eine Emotion länger anhält, was übrigens für die meisten von uns die Regel ist, dann nur deshalb, weil wir unbewusst dafür sorgen, dass wir diese Emotion „verlängern“ – sie also länger in unserem Leben halten als es notwendig wäre. Lass dich also nicht von deinen Gedanken, auf die dein Körper sofort reagiert, in ein Loch ziehen. Bleibe bewusst im Jetzt, beobachte nur was in dir geschieht und gehe mit deinem Atem. Triff bewusste Entscheidungen und bleibe dran! Du hast mehr Wahlmöglichkeiten als du denkst.

Ganz einfach umdenken!… manchmal ist das gar nicht so einfach

„Wenn wir ein gesundes und schönes Leben haben wollen, müssen wir auch über ein gesundes Denken verfügen! Das beginnt, wenn wir Gutes anstelle von Schlechtem denken.“

(Quelle: Joyce Meyer)

  • Triff schon beim Aufstehen eine Wahl wie du deinen Tag gestalten möchtest.
  • Überlege dir wie ein „Ich muss“ zu einem „Ich kann“ werden könnte? Ich muss arbeiten bringt eine gewisse Schwere mit sich, ein „Ich kann“ klingt gleich viel leichter. 😊
  • Beobachte dein tägliches Mantra: Stimmt es wirklich das alles schiefläuft oder du nicht gut genug bist? Erkennst du dein eigens Potential oder hast du zu hohe Erwartungen an dich und andere?
  • Je mehr du deine Gedanken auf die positiven Dinge und Erlebnisse in deinem Leben lenkst, desto zufriedener und zuversichtlicher kannst du den gegenwärtigen Moment genießen.
  • Nimm dir immer wieder Zeit um dankbar für die schönen Momente, Dinge und Menschen in deinem Leben zu sein.

Vielleicht sind diese Anregungen auch für dich hilfreich für den Fall, dass dich solche Momente oder Tage erwischen bzw.dich plötzlich aufgestaute Emotionen überkommen. Wenn du Fragen hast, ich bin gerne für dich da.

Genieße die letzten Sommer und Sonnentage!

Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!

Auf bald…

Marion