Am Wochenende feiern wir den ersten Advent, die lichtvolle Zeit beginnt. Auch wenn viele gerade kein Licht mehr sehen, sich verwirrt, verängstigt und verunsichert fühlen. Der erste Lockdown war schon so eine Sache. Wir haben das Ganze nicht wirklich ernst genommen und der schöne Frühling hat uns viele Möglichkeiten geboten uns gut von der Situation abzulenken. Jetzt bei Lockdown zwei ist vieles anders. Die Tage sind sehr oft grau in grau, die vielen unterschiedlichen Informationen die uns alle verunsichern triggern bei jedem von uns Angsthemen an. Existenzängste, Todesangst, Angst vor dem Alleinsein, der Kontrollverlust und die vielen widersprüchlichen Aussagen die wir täglich konsumieren tragen nicht wirklich dazu bei uns sicher zu fühlen. Ganz im Gegenteil. Wer immer noch Sicherheit im außen sucht, muss schmerzhaft erkennen, dass es diese Sicherheit nicht gibt. Ein Grund mehr diese Sicherheit im Inneren zu suchen, denn nur dort wirst du sie finden. Fühlst du dich sicher und geborgen?

Was uns in Schwierigkeiten bringt ist nicht das, was wir nicht wissen. Es ist das, was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist.

(Quelle: Mark Twain)

Diese Unsicherheit macht gerade vielen zu schaffen. Diese Ängste die gerade so stark im Feld sind, wollen von uns angenommen und gefühlt werden! Das Dunkle oder der Schatten in uns, alles was wir nicht haben wollen und Jahre verdrängt haben will gesehen, angenommen und gewandelt werden. Wir alle kennen das aus persönlichen Krisenzeiten. Zuerst ist alles schwer und dunkel, Ängste kommen hoch und irgendwann, wenn wir bereit waren uns auf diese Gefühle einzulassen, sie anzunehmen und loszulassen, kam das Licht und die Zuversicht zurück. Plötzlich haben wir klar gespürt was für uns stimmig ist! Ganz natürlich sind wir dieser Spur gefolgt, haben unserer inneren Stimme vertraut und die Sicherheit hat sich in uns eingestellt. Kennst du solche Momente aus deinem Leben? Bestimmt! Du hast schon so viele dunkle, schwere und einsame Momente durchlebt. Irgendwann kam das Licht zurück, DEIN LICHT… IMMER!

Was wäre …

…wenn du alles weglassen würdest, was nicht mehr in dein Leben gehört und dich ständig schwächt und beunruhigt?

… wenn du JA sagen würdest, zu dem was ist? Dein Widerstand ändert nichts an der Situation?

…wenn du deine Gedanken führen lernst, so dass sie dich nicht ständig im Griff haben und dich permanent in Angst und Schrecken versetzen?

…wenn du deine Emotionen fühlen lernst, damit du dich selbst halten und stärken kannst?

…wenn du in der Liebe bleiben könntest, auch wenn sämtliche Maßnahmen radikaler werden?

… wenn du mit Vertrauen, Hingabe und Optimismus an den Moment dein Leben im JETZT also HEUTE so schön als nur möglich gestalten würdest?

… wenn du ganz bewusst nur ein Minimum an Informationen konsumierst und stattdessen mehr in dein Inneres lauscht, dass dir genau sagt was gerade gut, schön und stimmig für dich wäre?

Übung für die ganze Familie:

Da nun viele Familien auf Grund des erneuten Lockdowns zu Hause sind, möchte ich euch vor dem Homeschooling oder dem Homeoffice folgende Übung empfehlen. 😉

Kinder und Eltern können bereits mit einer ordentlichen Portion Achtsamkeit gemeinsam in den Tag starten. Unsere Kinder brauchen uns als Vorbild und in unserer Kraft und Stärke. Wenn wir Angst haben übertragen wir unsere Ängste und Unsicherheiten auf unsere Kinder.  Nehmt euch ganz bewusst täglich ein paar Minuten Zeit, am besten direkt nach dem Aufwachen um klar und gestärkt in den Tag zu starten. Es ist sinnvoll den Kindern vor dieser Übung den Ablauf zu erklären um dann gemeinsam mit diesem Morgenritual zu beginnen.

*Einige Male ganz bewusst tief ein- und ausatmen, die Augen können Anfangs geöffnet bleiben.

*Augen schließen und den Fokus auf den Körper und die Stimmung legen, hineinhorchen: Das gelingt am besten, indem man einmal durch den Körper scannt, von Kopf bis Fuß und wahrnimmt, wie sich der Körper anfühlt, welche Gedanken kreisen.

*Bei dieser Kurzmeditation und Achtsamkeitsübung geht es darum, zu trainieren, nicht bei einem Gefühl oder einem Gedanken hängen zu bleiben, sondern Unangenehmes ziehen zu lassen, ohne sich wütend dagegen zu stemmen. Das gelingt, indem man registriert, dass man “hängenbleibt” und dann die Aufmerksamkeit auf das nächste Körperteil oder einfach wieder auf die Atmung legt. Vielleicht hilft es beim Loslassen, sich selbst zu sagen: „Ok, das ist ein Gedanke, der mich beschäftigt.” Es geht nur um die Wahrnehmung und nicht darum den Gedanken zu folgen.

Mittlerweile ist ja schon bekannt und wissenschaftlich belegt, wie sehr unsere Gedanken unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen. Sinnvoll wäre es täglich, gemeinsam mit den Kindern diese Übung zu machen. Schließlich geht diese Zeit auch an unseren Kindern nicht spurlos vorüber! Meditation erfordert natürlich etwas Training aber das Durchhalten wird belohnt: Diese Achtsamkeitsübung beruhigt in angespannten Situationen, macht den Kopf frei und zwar bei großen und kleinen Menschen! 😉

Wenn es nicht gleich klappt, gebt die Hoffnung nicht auf! Sei liebevoll und achtsam mit dir und den Menschen die du liebst!

Hoffnung bedeutet, daran zu glauben, dass es trotz aller Dunkelheit einen Lichtblick gibt.

In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Lieben, eine lichtvolle Adventzeit!

SHINE ON…

Marion