Wie kann ich den richtigen Partner finden, werde ich oft gefragt. Meine Antwort darauf ist: “Du hast immer den richtigen Partner an deiner Seite!”

Bei vielem das du mir sagtest, hattest du Recht; und das was die Angst betrifft, da sogar ganz fest! Aber!? Was soll ich machen, sie ist einfach da, du meintest mich ihr stellen, ist doch klar! Du gabst mir deine Liebe ich wollte sie nicht, ganz einfach so eine Liebe kenne ich nicht. Sie ist mir zu heftig auch wenn du gar nichts tust, deine Liebe, deine Blicke, deine Worte, sie bringen mich aus meiner Ruh. Die körperliche Liebe mit dir, dass machte mir Spaß, aber die Stimme in mir fragte: Verdienst du so etwas? Darf ich so etwas annehmen? Mal wirklich genießen? Und weil mein Innerstes, meine Angst „NEIN“ sagte, habe ich dich aus meinem Leben geschmissen. Wenn du meinst, mir geht es gut dabei, bei dem was geschehen, dann irrst du gewaltig! Ich denke und das sagte ich schon, es lag nicht an dir! Ich weiß es ganz sicher, es lag nur an mir! Vielleicht treffen wir uns nach Jahren wieder und fangen von Neuem an…Vielleicht ist dann mein Innerstes bereit, dass es sich öffnen und diese Liebe annehmen kann. (M.W.2004)

Alle sehnen wir uns nach Beziehungen, wie wir sie aus Filmen oder Büchern kennen, hoffen auf ein Happy End, ernten aber meist die Enttäuschung die unweigerlich folgt. Wir idealisieren, haben Vorstellungen und Erwartungen die kaum ein Mensch erfüllen kann – nicht einmal der richtige Partner. Den perfekten Partner gibt es ohnehin nicht, obwohl sich manche ein Leben lang danach auf die Suche machen.

Wir leben in einer sehr bewegten Zeit, Beziehungen scheinen immer komplizierter geworden zu sein. Warum ist das so? Unsere Familiengeschichte prägt uns so sehr und vieles, dass wir über die Liebe gehört haben, scheint später mit Liebe nichts zutun zu haben. Ich werde hier einen kurzen Einblick in die Eltern-Kind-Beziehung geben. Unsere Beziehung zu unseren Eltern ist prägend und beeinflusst unser ganzes Leben. Ich möchte an dieser Stelle die Vater- Tochter- Beziehung in den Vordergrund stellen. Die Art der Beziehung zwischen deinem Vater und dir als Tochter beeinflusst im späteren Leben deine sexuellen Beziehungen, die Kontakte mit Menschen und vor allem die Entwicklung deiner Identität. Ein weiterer Punkt ist, ob du durch eine lebenslange Beziehung mit deinem Vater oder ohne die Anwesenheit deines Vaters geprägt wurdest. Die Mutter-Sohn-Beziehung ist im gleichen Maße prägend für alle weiteren Beziehungen. Im Grunde sind diese Beziehungen, Vater- Tochter oder Mutter- Sohn, unsere erste Liebesbeziehung. Dort lernen und erfahren wir im idealen Fall was Liebe ist! Meist aber, ist genau das Gegenteil der Fall und immer mehr verschließen wir unser Herz, weil wir uns von dieser Liebe nicht weiter verletzen lassen wollen. Wir verdrängen vieles, basteln uns ein Idealbild, versuchen durch verschiedene Masken und Rollen uns so weit anzupassen und zu funktionieren, dass wir diesen Schmerz nie mehr fühlen müssen. Wir werden Erwachsen und in uns lebt ein kleines, verletztes und bedürftiges Kind, dass sich nichts mehr als Heilung  wünscht. Da dieses innere Kind, von den Menschen und der Liebe anderer abhängig ist, glaubt es schließlich, es müsse nur „der Richtige“ Mensch kommen, dann wäre alles gut! Welch ein Irrtum.

Wir befinden uns nun an einem Wendepunkt, vieles wandelt sich ob bewusst oder unbewusst. Viele von uns können nicht mehr so weitermachen, wie wir es vielleicht vor einigen Jahren noch konnten. Wir alle erleben große Veränderungsprozesse. Wie können wir da denken, dass wir unsere Liebesbeziehungen immer noch gleich fortsetzen können!?  Es finden sich immer mehr Menschen, ob im realen Leben oder im Internet, die sich unglaublich verbunden fühlen und dennoch können sie diese Liebe nicht annehmen und leben. Immer wieder hört man von “On-OFF” Beziehungen, weil einerseits so eine tiefe Liebe und Verbundenheit gespürt wird, gleichzeitig ziehen sich diese Menschen aber lieber schnell wieder zurück, weil diese Tiefe und Nähe, unsagbare Angst in ihnen auslöst.  Weil diese Liebe eben alles in uns zum Vorschein bringt, was in uns noch nicht geheilt und in Liebe ist. Oberflächlichkeit wird dann bevorzugt, weil oberflächliche Begegnungen auch keine Tiefe zulassen. Es geht dann wieder nur mehr um das Eroberungsgefühl oder auch nur um reinen Sex , auch wenn dies meist ein Gefühl der inneren Leere hinterlässt.Offensichtlich gibt es im Moment sehr viele Menschen, die eine sehr intensive aber auch leidvolle LIEBES- Erfahrung machen und wachgerüttelt werden.

Vielleicht musst du dich auf Grund dieser Erfahrung, deinen kindlichen Wunden stellen!? Wirst mit deiner Ohnmacht, deiner Trauer, deiner Wut, deinem All-EIN-SEIN, deinen Ängsten und deiner Selbstablehnung so lange konfrontiert, bis du dich diesen Gefühlen nicht mehr entziehen kannst. Vielleicht hattest du keine gesunden Grenzen und hast dich dadurch oft selbst verraten und verletzt?Ich kann dies alles so gut nachempfinden!

So lange wir glauben, dass wir alles was uns in Beziehungen begegnet, beiseiteschieben können, solange wir glauben davon laufen zu können und unser Glück beim nächsten „endlich richtigen Partner“ zu finden, so lange werden wir uns im “Beziehungskuddelmuddel” verlieren.

Es braucht Mut sich einzulassen, auf dich selbst und auf deinen Geliebten – sofern auch er das möchte! In der neuen Form des aufeinander Einlassens, werden wir uns, davon bin ich überzeugt, bestimmt noch weiterhin gegenseitig Dinge aufzeigen, spiegeln! Uns „ENT -WICKELN“! Aber du wirst nicht mehr in der Lange dazu sein, Spielchen zu spielen schon gar nicht wirst du dich auf jemanden einlassen wollen, der mit dir spielt. Du wirst dir darüber bewusst sein, was du fühlst und was durch dich zum Ausdruck gebracht werden möchte. Du wirst erkennen, wenn du wieder in ein altes Muster gerutscht bist und das wird zweifelsohne auch ab und zu vorkommen. 😉 Das wird nicht weiter schlimm sein, denn du hast gelernt, dich selbst anzunehmen, dir selbst zu verzeihen und Verantwortung für deine Handlungen zu übernehmen und dieses Verhalten, wenn NOT-WENDIG zu korrigieren. Dasselbe gestehst du natürlich deinem Partner zu. Ich bin überzeugt davon, wenn wir auf dieser Basis einem Menschen begegnen, ist es möglich eine respektvolle, wertschätzende und liebevolle Beziehung zu leben, ohne Beziehungskuddelmuddel. Dann suchen wir nicht mehr nach den nächsten „richtigen Partner“, sonder sind frei in all unseren Beziehungen. Frei von unseren Ängsten und Erwartungen und bereit, die Liebe anzunehmen, die immer nur darauf gewartet hat, dass wir uns ihr hingeben.

Mag sein, dass du, wie ich selbst auch, den Impuls verspürst eine Zeitlang alleine leben zu wollen, um erstmal bei dir selbst anzukommen. Das ist vollkommen in Ordnung und vielleicht auch sinnvoller, als dir gleich den “nächsten RICHTIGEN” zu suchen. 

Wenn du den Mut hast, dich deinen Gefühlen und Ängsten zu stellen, wenn du nicht mehr an einer destruktiven Beziehung festhalten möchtest, sondern konstruktiv alle Geschenke auspacken möchtest, die eine Beziehung, die Liebe dir schenken möchte, kann ich dich gerne ein Stück dabei begleiten.

„Die Liebe wird dich finden, wenn du dafür bereit bist“!

Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe dieser Welt!