Der erste Monat im neuen Jahr neigt sich dem Ende zu, ist bald vorüber. Viele sehnen sich nach mehr Sonne, spüren eine Energielosigkeit, sind vielleicht von der Grippe überrascht worden oder von einer Winterdepression!? Andere wiederum, genießen den Winter in vollen Zügen auf den dicht beschneiten Pisten und danach die warmen Hütten, die zum Aufwärmen und Spaß haben einladen.
Wie hat 2019 für dich begonnen? Fühlst du dich gut ausgerichtet? Was genau hast du vor? Was soll für dich wesentlich sein? Fühlst du dich glücklich? Oder hast du das Gefühl dem Leben oder den Umständen, ausgeliefert zu sein und bist daher unglücklich?
Es gibt eine Geschichte über Glück und Unglück, die mich immer wieder sehr berührt:
In einem mongolischen Dorf lebte ein Mann mit seiner Frau und seinem erwachsenen Sohn. Eines Tages, war sein wertvollster Besitz, sein stolzer Hengst verschwunden. Die Nachbarn bedauerten den Mann, meinten: Was sollst du nun bloß ohne dein Pferd anfangen- welch ein Unglück!? Der Mann aber lächelte nur und sagte: Wir werden sehen. Kurze Zeit später kam der Hengst zurück und hatte eine Herde wilder Pferde mitgebracht. Du hast aber Glück, meinten die Nachbarn, als sie dies sahen. Der Mann aber sagte erneut: Wir werden sehen. Der Sohn des Mannes, wollte ein wildes Pferd zureiten, fiel dabei aber vom Rücken des Pferdes und wurde schwer am Bein verletzt. So ein Unglück riefen die Nachbarn als sie von dem Unfall erfuhren. Auch diesmal sagte der Mann: Wir werden sehen. Einige Tage später kamen Soldaten in das Dorf, die alle wehrfähigen Männer mitnahmen, denn ein Krieg war ausgebrochen. Weil der Sohn aber verletzt war, durfte er zu Hause bleiben.
Diese kleine Geschichte zeigt uns, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, wie wir die Ereignisse betrachten, die uns das Leben täglich beschert. Nicht immer lohnt es sich gleich in Panik zu verfallen und alles schwarz zu malen – es kostet uns so viel Kraft und Energie, uns mit Dingen zu beschäftigen die schon geschehen sind und die wir nicht mehr ändern können. Wir könnten lernen ruhig und gelassen zu bleiben, nicht alles was geschieht verdient eine Reaktion. Gelassenheit, beruhigt, lässt dich klarer denken und rückt oft deine Perspektive zurecht: „Alles geht vorüber.“
Was mir hilft gelassener zu sein und was ich dir nicht vorenthalten möchte…
In Situationen die mich fordern und oft nichts mit mir selbst, oder dem Hier und Jetzt zu tun haben, beginne ich ganz bewusst damit, meinen Fokus auf das Hier und Jetzt zu legen!
Bei mir selbst sein, mich als atmenden, denkenden und fühlenden Menschen wahrzunehmen. Immer wieder bewusst atmen und in den Körper spüren, was sich gerade zeigen will, ohne es bewerten zu wollen.
Bewusst die Umgebung wahrnehmen, bewusst die Aufgaben des Alltags wahrnehmen. Z.b. Bewusst Essen mit allen Sinnen, eingekuschelt in eine Decke einen Tee genießen, mich darüber freuen, wie wohl ich mich in meiner Umgebung fühle. Wie dankbar ich bin, es warm zu haben, es gibt so vieles für das wir JETZT dankbar sein können. Auch wenn wir gerade nicht auf einer Insel sind. 😊
Bewusst meine Mitmenschen wahrzunehmen. Es ist so beglückend, Zeit mit Menschen zu verbringen, die man schätzt, denen man vertrauen kann, die man liebt. Jeder von uns hat Gedanken, Gefühle, Wünsche und oft meinen wir vom selben zu sprechen und dennoch zeigt sich oft, dass es eben nicht so ist. Wir leben in unterschiedlichen Welten und sprechen auch von unterschiedlichen Welten. Das finde ich persönlich sehr bereichernd und spannend, in die Welt meines Gegenübers einzutauchen, neues zu entdecken und kennenzulernen. Versuche es einmal nur zuzuhören, ganz bewusst im Hier und Jetzt mit dem Menschen zu sein, der dir gerade gegenübersitzt. Vielleicht hilft dir so eine achtsame Begegnung, deine Wahrnehmung zu verändern, weil du erkennst, dass es mehr gibt als deine begrenzte Sichtweise.
Auch wenn es gerade nicht rosig scheint, gönne dir „Rosige Zeiten“! Etwas Rosenöl zum Vollbad wirkt nach einem anstrengenden Tag Wunder. Rosenöl hat eine stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung und kann auch gut vor einer Atemübung angewendet werden. Gib dazu 2 Tropfen Rosenöl in die Handfläche, verreibe das Öl gut und mache 3 ganz bewusst tiefe Atemzüge. Rosenöl auf einem Taschentuch kann dich auch gut durch den Tag begleiten.
Dehne und bewege deinen Körper. Folgende Achtsamkeitsübung „Die Gehmeditation“ möchte ich dir noch empfehlen:
Beginne mit wenigen Schritten, jetzt im Winter in deiner Wohnung, später bietet sich natürlich die Natur dazu an 😉. Du gehst barfuß, langsam los. Spüre das Abrollen der Fußsohlen bis in die Zehenspitzen. Setze ganz bewusst einen Fuß vor den anderen und spüre den Boden auf dem du gehst mit all deinen Sinnen. Nimm jede Bewegung und deine Umgebung ganz bewusst wahr. Schritt für Schritt…
Achtsam mit dir selbst und anderen zu sein, bringt dir vielleicht die Erkenntnis, dass das Empfinden von Glück und Lebensfreude unabhängig von äußeren Bedingungen ist.
Entspanne dich in dein Leben hinein, komme was wolle…
Alles geht vorüber!
Ich wünsche dir eine glückliche Zeit.
Herzlichst Marion